Sushi/Sashimi
Sieh
braunrot und glatt das Tablett
dünne Streifen gari im blassen Orange Deiner Möse
ein flaches Schälchen, blau und weiß
In dieses Gefäß laß dunkles shOyu fließen
Feuchte eine Fingerkuppe an
Mal mir ein Zeichen
Inschrift der Liebe des Hungers der Lust
Die Reisbällchen liegen wie Inseln
* ikura
* maki-mono
* hirame
Auf dem Tablett ein Blütenzweig
Dein nackter Arm über dem Spiegel aus Lack
Du wickelst die Stäbchen aus dem Papier
kratzt Dich zwischen den Schultern
Deine Brüste
heben sich leicht
Meine nackte Samurai
Füttere mich
Sushi rollt man mit bloßen Händen
meine Hand ist nicht frei
Führ weißen Fisch an unsere Münder, an die Lippen
Schieb Dich näher zu mir
Ich esse uns Du ißt mich
wir lutschen beißen fingern
ika kleine Saugnäpfchen
uni glitzernder Rogen an Deiner Haut
So
wird der Rastplatz zur Reise
im Reitsitz
wippst Du sachte
vor und hin und her und zurück
stößt an wie ein Nachen am grasigen Ufer
schaukelst
träge
von Insel zu Insel
In Deinen hungrigen Augen
ein Flimmern aus Glätte Glanz Lack
ja
so ja
mein Sushi Stromschnellen Kind
|